Bewusstsein

Naturschutz

Bewusstsein Natur

Seit der Vertragsunterzeichnung am 26. Oktober 2002 durch Minister Molterer und LH Klasnic ist auf den Flächen der Steiermärkischen Landesforste der „Nationalpark Gesäuse“ als hochwertiges Schutzgebiet nach Kategorie II IUCN eingerichtet.

Seine wichtigsten Aufgaben, etwa das Zulassen natürlicher Kreisläufe und Entwicklungen, die Forschung, Erlebbarmachung und das Bewahren einer über Jahrhunderte gewachsenen Kulturlandschaft werden von den Landesforsten nicht nur unterstützt, sondern auch – im Fachbereich Wald- und Wildmanagement – aktiv mitgestaltet.

Der Naturschutz, das sorgsame Bewahren von Fauna und Flora durch naturverträgliche, nachhaltige Nutzung wird aber auch in den Wirtschaftsrevieren der Landesforste seit Jahrzehnten praktiziert und ist Teil unserer Zukunftsstrategie.

Leitung Wald- und Wildmanagement

FDir. Dr. Lutz PICKENPACK

Telefon: +43 3613 / 2403
Mobil: +43 664 / 536 41 31
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Leitung Wildmanagement

RJ Heimo KRANZER

Telefon: +43 664 / 211 31 74
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Waldmanagement

Das Waldmanagement im Nationalpark Gesäuse wird vom Fachbereich Wald- und Wildtiermanagement wahrgenommen. Kernaufgaben des Waldmanagements sind:

  1. Die Überführung der Wälder im Nationalpark in potentielle natürliche Waldgesellschaften

  2. Die Erhaltung der Funktionen und Wirkungen des Waldes

  3. Die Stabilitätspflege im schutzfunktionalen Wald (Schutz der Verkehrsinfrastruktur wie Bahn, Straße) und Gebäude

  4. Forstschutzaufgaben wie z.B. die Vermeidung flächiger Borkenkäferkalamitäten

Das Instrumentarium für diese Aufgaben bietet der „Managementplan Wald“. Die Durchführung der Maßnahmen wird vom Forstpersonal und den Forstfacharbeitern der Steiermärkischen Landesforste erbracht.

Nationalpark Gesäuse

Seit dem Jahre 2002 ist nunmehr der Nationalpark Gesäuse auf den Grundflächen der Steiermärkischen Landesforste eingerichtet, dort, wo die steilen Kalkfelsen von Buchstein, Reichenstein, Planspitze und Hochtor aus dem Tal der Enns steil aufragen und die Bergmischwälder einen schützenden grünen Gürtel für die kleinen Ortschaften Gstatterboden oder Johnsbach, sowie für Straße und Bahn im Tal bilden.

Einmal abgesehen von der Einzigartikeit der Landschaft und Vielfalt der Pflanzengesellschaften und Tiere war es wohl auch die verantwortungsvolle und behutsame Nutzung der Gesäusewälder durch die Landesforste über mehrere Forstmannsgenerationen, die letztlich die Naturnähe des Gesäuses bewahrt hat; - Naturlandschaft, vom Menschen gestaltet und nachhaltig genutzt!

Dass nun dieses Stück Landesforste zwischen Admont und Hieflau, St.Gallen und Johnsbach die höchste Naturschutz-Auszeichnung als Nationalpark der Kategorie II nach IUCN trägt, macht uns stolz.

Die Herausforderung, dieses hochwertige Schutzgebiet durch unser Wald- und Wildtiermanagement aktiv mitgestalten zu dürfen, sehen wir als zusätzliche Chance und wichtige Aufgabe an.

Johnsbach-Sonnseite, Gstatterboden, Hartelsgraben-Hieflau

Wildmanagement

Durch die geänderten Zielsetzungen des Wildmanagements im Nationalparkgebiet haben sich auch die Aufgaben der Berufsjäger der Steiermärkischen Landesforste weitgehend verändert.
Galt noch vor Jahren die Ernte des kapitalen, gut veranlagten alten Hirsches, Reh- oder Gamsbockes als erstrebenswertes Ziel der Jagd im Pachtrevier, liegt nun die Bedeutung im Nationalpark in der Beobachtbarkeit des Wildes, im Zulassen natürlicher Entwicklungen, einer ausgeglichenen Sozialstruktur und im kontrollierten Zuwachs.

Dementsprechend hat sich auch der Jagddruck gebietsweise verändert und vieles andere mehr - eines jedoch ist geblieben: das Erfordernis und die Bedeutung der jagdlichen Reviereinrichtungen.

Konkrete Aufgaben und Maßnahmen der Berufsjäger

Lag bislang die Hauptaufgabe der Jäger darin, den Pächter oder Jagdgast zu führen und zu Schuss zu bringen, muss nunmehr der – durch den Abschussplan vorgegebene – Abschuss des Wildes vom Berufsjäger selbst erledigt werden. Genaue Revierkenntnis und Wissen um die Lebensgewohnheiten des Wildes sollen einen zeitlich und räumlich konzentrierten effektiven Abschuss ermöglichen. Dort, wo Mischbestände, Jungkulturen oder Schutzwaldflächen wachsen sollen, wird konzentriert gejagt, während auf mehr als 50 % der Fläche in den so genannten Wildruhezonen kein Schuss fallen soll. Dort soll das Wild wieder tagaktiv und damit beobachtbar und für den Wanderer und geführten Gast erlebbar werden – ein erklärtes Ziel sowohl des Parks als auch des Wildmanagements. Die Wildtiere in ihren verschiedenen Lebensräumen – das Rehwild auf der Auwiese, den Gams in der Felswand oder den balzenden Birkhahn auf den letzten Schneeflecken der Hochlagen – sollen dem interessierten Besucher wieder näher und erlebbarer gemacht werden.

Diese Veränderungen im Berufsbild anzunehmen, zu bejahen und den interessierten Parkbesuchern nahe zu bringen, ohne dabei das traditionelle jagdliche Brauchtum aber auch den Stolz des Berufsstandes zu verleugnen, ist immer wieder eine große Herausforderung.

Die Vorgaben für das Wildmanagement im Nationalpark Gesäuse sind im Managementplan Wild festgelegt.

Hauptaufgaben

  1. Wildökologische Raumplanung – Einteilung des Parkgebietes in Ruhezonen und Regulierungsbestände unter Einbindung des jagdlichen Umfelds.

  2. Hegemaßnahmen: Pflege und Instandhaltung von Wildwiesen, Steigen, Reviereinrichtungen.

  3. Winterfütterung von Rot- und Rehwild durch qualitatives Rau- und Saftfutter, wo nachweislich notwendig.

  4. Regulierung der Schalenwildarten durch zeitlich – räumlich konzentrierte Bejagung

  5. Erlebbarmachung der Wildtiere durch geführte Beobachtungswanderungen und – Ansitze auf Rot-, Reh- und Gamswild, Murmeltiere, Auer- und Birkwild

  6. Jagdliches Monitoring und Forschung durch Anlage von Dauerbeobachtungsflächen, Fährtenkartierungen, Sichtbeobachtungen, Probenentnahmen.

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